Glossar

(Alphabetische Reihenfolge)

Amethyst

Dieses Mineral ist seit Alters her einer der bekanntesten Edelsteine. Um ihn ranken sich zahllose Mythen und Sagen, es werden ihm verschiedenste Heilwirkungen nachgesagt. Sein Name stammt aus dem Griechischen von αμεθυστoς (amethystos), was so viel heißt wie „dem Rausche entgegenwirkend“. Die alten Griechen glaubten, dass er die berauschende Wirkung des Weines aufheben würde. Ohne viel Worte, er ist nicht nur einer der bekanntesten, sondern auch der schönsten Edelsteine. Fundorte und Vorkommen für dieses Mineral finden wir unter anderem in Brasilien, Uruguay, Madagaskar, Sambia, Marokko und Russland. Man findet ihn in hydrothermalen und pegmatitsch pneumatolytischen Gängen, in Klüften und Hohlräumen vulkanischer Gesteine. Er gehört zur Quarzgruppe und hat die Härte 7.

Er findet in hoher Qualität Verwendung als Schmuckstein in unterschiedlichsten Formen, facettiert oder auch als Cabochon. Die Farbgebungen des Kristalls können je nach Herkunftsland und Qualität stark unterschiedlich ausfallen. Angefangen von zartviolett bis hin zu dunkelviolettschwarzen Kristallen.

Ankerkette

Der Begriff Ankerkette beschreibt eine Kettenform, bei der die Glieder wie bei einer"Ankerkette" aus dem Schiffsbau rechtwinklig zueinander angeordnet sind. Die Glieder können verschiedene Formen, wie z.B. rund, oval, eckig oder aber auch Fantasieformen haben.

Aquamarin

Der Aquamarin (lat. "Wasser des Meeres") ist neben dem Smaragd die bekannteste Varietät der Beryll-Gruppe. Die Farbe schwankt zwischen hellem blaugrün und intensivem Blau und er hat die Härte 7,5 bis 8.

Baguette  -> Schliffformen

Bajonettschließe

Ein Bajonettverschluss ist eine schnell herstell- und lösbare mechanische Verbindung zweier zylindrischer Teile in ihrer Längsachse. Die Teile werden durch Ineinanderstecken und entgegengesetztes Drehen verbunden und so auch wieder getrennt.

Bernstein

Bernstein (mittelniederdeutsch 

Börnsteen „Brennstein“, lat. electrum oder glaesum, altgriechisch ἤλεκτρον ēlektron; aus dem Phönizischen, in der Bedeutung „das Duft Verbreitende“) bezeichnet nach allgemeinem Sprachgebrauch den seit Jahrtausenden bekannten und insbesondere im Ostseeraum weit verbreiteten klaren bis undurchsichtigen gelben Schmuckstein aus fossilem Harz. Auffallend ist sein geringes Gewicht, die Härte ist 2 bis 2,5.

Grüne Bernsteine sind behandelt.

Bocote-Holz

Bocote (Cordia gerascanthus) auch Rio-Grande- oder Mexiko-Palisander genannt, ist ein dekoratives südamerikanisches Hartholz . Die einmalig schöne Maserung zeigt dunkelbraune bis schwarze Adern auf goldgelb bis kaffeebraunem Grund. Aufgrund seines natürlichen Ölanteils hervorragend für Messergriffe geeignet und auch sehr gut polierbar.

Brillantschliff  -> Schliffformen

Cabochon  -> Schliffformen

Carré  -> Schliffformen

Cocobolo-Holz

Cocobolo ist der Name eines begehrten Hartholzes, das von verschiedenen Arten stammt, Dalbergia retusa ist davon die wichtigste. Frisch geschnitten zeigt das Kernholz zahlreiche Farben von dunkelorange bis zu sattem tiefrot. Cocobolo ist sehr hart und schwer zu spalten, aber dennoch gut zu bearbeiten. Es ist zerstreutporig und hat einen leicht welligen Faserverlauf. Das Holz wird zum Beispiel für Haushaltsgeräte, Werkzeuggriffe, Musikinstrumente (Blasinstrumente), Stöcke und Bürsten verwendet.

Ebenholz

Ebenholz zählt zu den außereuropäischen Laubhölzern und bezeichnet ein schwarzes (oder schwarz-gestreiftes) Holz von Bäumen der Gattung Diospyros aus der Familie der Ebenholzgewächse. Das Kernholz (ohne sichtbare Jahresringe) ist sehr hart, schwer und gehört zu den wertvollsten Holzarten.

Mondstein

Der Mondstein ist eine Varietät des Orthoklas (Synonym: Adular) und gehört damit zur Gruppe der Feldspate. Seinen Namen erhielt er durch sein Schimmern, das an Mondlicht erinnert.

Mondstein wird ausschließlich als Schmuckstein verwendet. Meist wird er zu einem Cabochon geschliffen, da diese Form den durch seine Lamellenstruktur hervorgerufenen Glanz am besten zur Geltung bringt. Bei scharf begrenztem Lichtstreifen ist ein Chatoyieren (Katzenaugen-Effekt) zu beobachten. Aufgrund seiner geringen Härte (6 bis 6,5) und vollkommenen Spaltbarkeit ist Mondstein sehr druckempfindlich.

Palladium

Palladium ist ein silbergrau-metallisches, sehr zähes sowie sehr gut verformbares Edelmetall aus der Gruppe der Platinmetalle.

Es ist nur etwa halb so schwer wie Platin und deutlich härter. Palladium ist bestädig gegen Oxidation und Korrosion.

Es unterliegt außerordentlich hohen Preisschwankungen. 

Panzerkette

Eine Panzerkette ist eine Kette, deren Glieder flach liegen. Dadurch kann sie angenehm als Halskette getragen werden.

Pockholz

Pockholz wird auch als Lignum vitae (Lebensholz) bezeichnet, da man bei der Entdeckung dieses Baumes im 16. Jahrhundert seinem Harz eine heilende Wirkung bei vielen Krankheiten zuschrieb. In der heutigen Zeit gilt das Interesse an diesem Baum seinem hervorragenden Holz, das das schwerste aller wirtschaftlich genutzten Hölzer ist. Das beste Pockholz kommt von den Westindischen Inseln und aus den Küstenregionen Kolumbiens und Venezuelas; es ist aber auch Pockholz mittelamerikanischer Provenienz auf dem Markt.
Pockholz hat eine sehr charakteristische grünlichschwarze Färbung, ist reich an Inhaltsstoffen und außerordentlich schwer, nämlich um etwa 70-80 Prozent schwerer als Eiche. Das Holz zeigt feine Struktur und weist einen engen Wechseldrehwuchs auf.

Pockholz ist sehr fest, außergewöhnlich hart und besitzt eine hohe Abriebfestigkeit. Seine Trocknung bereitet Schwierigkeiten, und es läßt sich schwer bearbeiten, eignet sich aber hervorragend zum Drechseln. Pockholz ist ungewöhnlich dauerhaft.

Rhodinieren

Unter dem Rhodinieren wird das Aufbringen von Rhodium auf ein Metall bezeichnet, wobei die Vorgehensweise beim Rhodinieren in der Regel die galvanische Veredelung der Oberfläche ist.

Das Rhodinieren von Silberschmuck

Bei Silberschmuck dient das Rhodinieren dem zuverlässigen Schutz vor dem Anlaufen des Edelmetalls. Zugleich wirkt sich der geringe Überzug mit Rhodium positiv auf die Farbe der silbernen Schmuckgegenstände aus, da das Rhodinieren diesen einen besonders feurigen Glanz verleiht.

Rosenquarz

Rosenquarz ist eine Varietät des Minerals Quarz, Härte 7. Er besitzt eine rosarote Färbung, ist milchig-trüb bis durchscheinend.

In der Esoterik gilt Rosenquarz als starkes Symbol für Liebe und Fruchtbarkeit. Es soll körperliche und geistige Schwächen des Liebeslebens heilen, sowie auch z.B. Kopfschmerzen lindern, aus dem Grund gilt er als Heilstein. Weiterhin gehört er zum Herzchakra und soll die Organe im Herzbereich stärken. Weiterhin soll er schädliche Strahlungen (z.B. Wasseradern, Elektrosmog) absorbieren können. Für den Wirkungsbereich in der Esoterik gibt es allerdings keine wissenschaftlichen Belege.

Rubin

Der Name Rubin kommt vom mittellateinischen Wort „rubinus“ = Rubin (roter Stein), beziehungsweise vom lateinischen „ruber“ = rot. In Sanskrit heisst der Rubin „ratnarai“, was soviel bedeutet wie „König der Edelsteine“.
Der Rubin ist ein Edelstein aus der Familie der Korunde. Mit der Härte 9 ist er eines der härtesten Minerale der Erde.
Reiner Korund ist farblos. Die rote Verfärbung ist auf einen geringen Anteil von Chrom, Eisen, Titan oder Vanadium zurückzuführen.
Nur die roten Korunde nennen sich Rubine, alle andersfarbigen Korunde zählen zur Gruppe der Saphire.

Saphir

Als Saphir bezeichnet man im weiteren Sinne jeder Edelstein aus Korund, mit Ausnahme der rubinroten Varietäten (Rubine).
Die Herkunft des Namens Saphir ist bis heute nicht ganz entschlüsselt worden. Der Name kommt aus dem griechischen „sapheiros“ das als Fremdwort aus dem Osten angesehen wird.
Bis ins Mittelalter bezeichnete er sich als Lapislazuli.

Die bekannteste und Farbe des Saphir ist blau. Blau, die Farbe der Treue.
Jedoch nennen sich auch alle nicht rubinroten Korunde Saphire.
So gibt es auch gelbe, grüne, violette, rosa, braune, orange und weisse bzw. farblose Saphire.
Die blauen Saphire entstehen durch die farbgebende Substanz von Eisen und Titan, die violette Farbe bewirkt das Vanadium und dreiwertiges Eisen die gelben und grünen Farben. Chrom bewirkt rosa. Chrom, Eisen und Vanadium die orangen Töne.
Die Kaschmir-Farbe gilt als schönste und wertvollste blaue Farbe. Diese Edelsteine wurden 1880 nach einem Bergsturz in 5000 Meter Höhe gefunden und über acht Jahre intensiv abgebaut. Die Kaschmir-Farbe ist ein typisches reines, intensives Blau mit ganz leichtem violetten Unterton. Dieser Farbton verändere sich nicht im künstlichen Licht, heisst es.
Auch die Burma-Farbe gilt als besonders wertvoll. Sie reicht vom satten Königsblau bis zum tiefen Kornblumenblau.
Der farblose Saphir nennt sich Leukosaphir (griechisch „weiss“) der rötlich-orangegelbene heisst Padparadscha (singhalesisch „Lotosblüte, Morgenblüte, Schutzstein der Könige“).
Die Saphire aus Sri-Lanka sind meistens hellblau auch graublau, himmelblau oder blauviolett. Die aus Australien meistens dunkelblau mit einem Stich ins grünliche.
Die meisten blauen Saphire kommen aus Australien oder Thailand.
Die beliebten , seltenen Sternkorunde stammen meistens aus Ceylon (Sri Lanka). Aus Thailand kommt ein sehr attraktiver schwarzer Sternsaphir. Er ist seit den 1950er Jahren bekannt und hat eine schwarze Körperfarbe.

Schliffformen bei Edelsteinen

Smaragd

Der Name "Smaragd" kommt vom griechischen Wort „smaragdos“ = Smaragd im Sinne von grünem Stein, worunter wahrscheinlich der grüne Flussspat ebenso wie grünes Glas verstanden worden ist.
Smaragd ist mit Sanskrit marakatam verwandt; vermutlich ist das Wort jedoch auch semitischen Ursprungs, „glänzender Stein“, „glänzen“ und hebräisch „Smaragd“ =„blitzen“.
Der Smaragd gehört zur Beryllgruppe (Härte 7,5 bis 8) und ist der am höchsten bewertete Beryll.
Der Smaragd ist nicht nur einer der schönsten, sondern auch einer der wertvollsten Edelsteine.

Süßwasserperlen

Süßwasserperlen unterscheiden sich von anderen Zuchtperlen dadurch, dass sie nicht mit einem Nukleus (ein meist rundlich geformtes Organell eukaryotischer Zellen) versehen werden. Stattdessen wird nur ein kleiner Schnitt im Gewebe vorgenommen, in den ein Gewebeteilchen einer anderen Muschel eingesetzt wird. Dieser Vorgang wird bis zu 25mal an jeder Hälfte der Muschel, u. a. Hyriopsis schlegelii (Martens, 1861) vorgenommen, sodass bis zu 50 Perlen entstehen können. Die Muscheln werden dann zurück in ihren Lebensraum im Süßwasser gesetzt und zwischen 2 und 6 Jahren gehegt. Die Perlen bestehen aus solidem Perlmutt, das sie sehr leuchtend und farbenfroh macht, sind aber nur selten rund (meistens barockförmig), da kein Nukleus eingepflanzt wurde, der die Form beeinflussen konnte. Die Muscheln sind auch viel leichter anzubauen. Ihre Sterberate ist deutlich niedriger als die der mit Nukleus bestückten. Außerdem werden Süßwassermuscheln viel seltener Opfer von Naturkatastrophen, wie Taifunen und Flutwellen, die Meerwasser-Perlenfarmen plagen.

Die meisten Süßwasserperlen kommen heutzutage aus China, nachdem Anfang der 1960er Jahre des vorigen Jahrhunderts die ersten kernlosen Süßwasserzuchtperlen in den Handel kamen. Heute ist es möglich, annähernd runde Perlen bis zu 12 mm Größe mit feinem Lüster zu züchten. Dazu werden geerntete Perlen mit neuem Epithelmaterial ein zweites oder auch drittes Mal in eine Perlmuschel, wie Hyriopsis cumingii (Lea, 1852) eingepflanzt. In neuerer Zeit werden chinesische Süßwasserperlen auch mit Nukleus gezüchtet, die dann Perlen mit einem Durchmesser von bis zu 14 Millimetern hervorbringen und der japanischen Salzwasserzuchtperle sehr ähnlich sind.

Tahitiperlen

Die Tahitiperle ist eine Perle, die aus Beständen der Schwarzlippigen Perlenauster (Pinctada margaritifera) und ist nach der tropischen Insel in Französisch-Polynesien benannt. In Europa ist sie erst seit 1845 bekannt. Dieser Perlentyp ist wohl der begehrteste, dank des dramatischen Kontrastes zwischen ihren grauen, silbernen oder schwarzen Grundfarben und dem farbenfrohen Orient: Typisch sind Blau, Grün (die häufigste Orient-Farbe der Tahiti-Perle ist Dunkelgrün und wird „fly wing“ genannt), Pink (in Kombination mit einer schwarzen Grundfarbe entsteht die Farbe „Aubergine“) oder Purpur. Die seltensten und daher wertvollsten Oriente der Tahiti-Perle sind „Peacock“, d.h. „Pfau“ (Grün-Pink-Kombination) und reines Purpur. Tahiti-Perlen wachsen meist vier bis fünf Jahre lang. In sie lässt sich immer nur jeweils ein Nukleus implantieren, sie können aber mehrmals nacheinander besetzt und schließlich sogar in die freie Natur entlassen werden. Tahiti-Perlen gehören zu den größten Perlen; sie haben etwa acht bis 16 Millimeter Durchmesser. In der westlichen Welt wurden sie durch Kaiserin Eugenie, Ehefrau Napoleons III., berühmt.

Turmalin

Turmalin hat eine Härte von 7 bis 7,5. Die Farbe selbst ist äußerst variabel und kann sogar entlang der Längsachse eines einzelnen Kristalls variieren. Häufig kommen blaue, grüne, rote, rosafarbene, braune oder schwarze Varianten vor. Ein einzelner Kristall kann oft mehrere Farben aufweisen. Helle Kristalle mit dunkler Spitze werden Mohrenkopfturmaline und rote Kristalle mit grüner Hülle werden oft Wassermelonenturmaline genannt. Besonders schön sind die manchmal zu sehenden dünnen Querschnitte durch vermeintlich schwarze Turmaline, die eine mit dem Achat vergleichbare Zeichnung mit den verschiedensten Farbtönen aufweisen können.

Quellen:

Wikipedia

Das große Buch vom Holz -Mitchell Beazley Verlag

www.jentner.de

www.edelholzverkauf.de

www.naturalgems.de